Open Research Data

Start geglückt

Seit Oktober 2017 verlangt der SNF in der Projektförderung einen Datenmanagement-Plan. Was steht da drin?

Aysim Yılmaz: Die Gesuchstellenden beschreiben im Plan, wie sie die Daten ihres Forschungsprojekts verwalten, sichern und veröffentlichen.

Wie fällt die Zwischenbilanz aus?

Wir sind sehr zufrieden. Die meisten Gesuchstellenden haben einen Plan eingereicht, und dieser ist in der Regel durchdacht und erfüllt die Bedingungen.

Also ein geglückter Start.

Ja, auch wenn natürlich Fragen zur Umsetzung gestellt werden: Wie mache ich das Datenmanagement? Wie viel Zeit brauche ich dafür? In welchem Archiv veröffentliche ich die Daten?

Lassen sich alle Fragen bereits beantworten?

Nein. Zum Beispiel wird sich in den nächsten Jahren zeigen, welche Archive in den jeweiligen Fachdisziplinen zu empfehlen sind. Die Forschenden können dies selber am besten beurteilen. Der SNF wird sich mit ihnen austauschen, im Sinne eines gemeinsamen Lernprozesses.

Gibt es kritische Stimmen?

Manche Forschende sehen keine Vorteile, nur zusätzlichen Aufwand. Einige wenige äussern Kritik am Prinzip der offenen Daten. Sie befürchten einen Schaden für ihre Forschung. Aber die meisten Rückmeldungen sind positiv. Die Vorgabe sei sinnvoll und der SNF setze damit ein wichtiges Zeichen.

Welche finanzielle Unterstützung erhalten die Forschenden für das Datenmanagement?

Wir bezahlen bis zu 10’000 Franken pro Projekt oder auf Antrag auch mehr. Die Kosten für die Aufbereitung und Archivierung der Daten können damit gut getragen werden.

Aysim Yılmaz ist beim SNF verantwortlich für Open Research Data. Sie leitet die Abteilung Biologie und Medizin.