Der SNF plant für einen starken Forschungs­platz Schweiz

Die forschungsgetriebene und wettbewerbsorientierte Projektförderung ist und bleibt das Kerngeschäft des SNF. Die Wissenschaft jedoch wandelt sich­ rasant. Der SNF antwortet mit seinem Mehrjahresprogramm 2017–2020 auf die Herausforderungen für den Forschungsplatz­ Schweiz. Und er fordert finanzpolitische­ Priorität für den BFI-Bereich.

Die Entwicklung zu mehr datengetriebener Forschung, die Interna­­tionalisierung und die Beschleunigung der Forschungsaktivitäten sind Herausforderungen, denen sich der Forschungsplatz Schweiz stellen muss. Hinzu kommen generell erhöhte gesellschaftliche Ansprüche bezüglich Transparenz und Dialog.

SNF verfolgt vier prioritäre Ziele

In seinem Mehrjahresprogramm 2017–2020 zeigt der SNF auf, welchen Beitrag er in den kommenden Jahren zu einer po­sitiven Entwicklung der Schweizer Forschung leisten will. Er verfolgt vier prioritäre Ziele:

  • Exzellenz und Internationalität in Forschung und Evaluation weiter fördern durch Ausrichtung auf neue Bedürfnisse, Wettbewerb bei der Vergabe von Förderungsmitteln sowie Anreize, um die Zusammenarbeit, die Transparenz und die gute wissenschaftliche Praxis zu stärken.
  • Frühe Unabhängigkeit für Nachwuchs- forschende ermöglichen und durch klarere Karriereperspektiven die Attraktivität einer akademischen Laufbahn steigern, um die Exzellenz und die gesellschaft­liche Verankerung der Schweizer Forschung nachhaltig zu sichern.
  • Einen Beitrag zu einem rascheren Wissenstransfer in Gesellschaft und Wirtschaft leisten durch verstärkte Förderungsaktivitäten an der Schnittstelle von Forschung und Innovation, insbesondere in Zusammenarbeit mit der KTI im Pro­gramm «Bridge».
  • Durch gezielte Initiativen zur Schwerpunktsetzung neue Forschungsbereiche erschliessen und die Vernetzung von wissenschaftlichen Communities in strategisch wichtigen Bereichen fördern.

Finanzpolitische Priorität ein Muss

Insgesamt weist der SNF von 2017 bis 2020 einen Finanzbedarf von rund 4,5 Mrd. Franken aus, um sämtliche als notwendig erachteten Massnahmen umsetzen zu können. Wird das Programm zur Stabilisierung der Bundesfinanzen ohne Korrekturen durch das Parlament umgesetzt, werden dem SNF 465 Mio. Franken weniger zur Verfügung­ stehen. Dies würde für den SNF eine noch verstärkte Priorisierung und Verzichtsplanung bedeuten. Eine Reduktion des Mehrjahresprogramms ist bereits in die Wege geleitet. Eines sollte die Politik bei allem finanzpolitischen Druck im Auge behalten: Investitionen in Forschung, Bildung und Innovation sind mehr denn je unentbehrlich für einen prosperierenden Denk- und Werkplatz Schweiz – gerade angesichts des beklagten Fachkräftemangels, der Frankenstärke und der gefährdeten Teilnahme am EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Der BFI-Bereich muss daher finanzpolitische­ Priorität behalten.